aus der Lokalen

Donnerstag, 21. September 2006

Einmal mehr: wer hat den größeren?

Auf dem neuen Weltbank-Index ist Österreich im Kampf um die ersten Plätze ganz klar abgeschlagen, sogar hinter Deutschland, wie uns der Standard berichtet. Einzig im Granteln macht uns niemand etwas vor, so - wieder - der Standard.

Politik auf Entzug?

Der Verein Zara möchte endlich Politik und Gesellschaft auf Entzug sehen - er fordert "clean politics", einen Wahlkampf ohne Rassismus und Verdummung, berichtet der Standard.

Mittwoch, 6. September 2006

Strache und ein Hiphop-Contest

Während sich die meisten StimmenfängerInnen zielgruppengerecht noch mit Beislmusi begnügen (zum Beispiel unter "http://bzoe.at/wkpage/Peter Westenthaler - Wir halten zamm.mp3"), ist FPÖ-Strache unter die Rapper gegangen (mit diesem Hit hier), was bei selbigen gar nicht gut ankommt... und was den Standard und die Hiphop-Gemeinde zu einem Diss-Contest veranlasst (Musi für nen Karaoke-Versuch dazu auf der hiphop.at-Seite).

(ps: die HipHopperInnen antworten auch mit Plakaten, etwa in diesem Beitrag oder auch an dieser Stelle.)

Aufruf im Kampf der Kulturen...

Oje, jetzt dürfen die Freiheitlichen wieder einmal unsere westliche Zivilisation gegen die Südländer verteidigen. Zu unseren Errungenschaften gehören bekanntlicherweise die Gleichberechtigung von Mann und Frau, eine alte österreichische Tradition, die jede Frau und vor allem jeder österreichische Mann von Kindesbeinen an mit der Muttermilch aufsaugt, der aber beständig von irgendwelchen -isten und -ime mit Füßen getreten wird. Deshalb sollen die ja alle nicht nach Österreich, oder wenn sie schon mal da sind, schnell wieder gehen.

Mit der folgenden Meldung haben wir also Glück, denn diese Südländer (südlich von Österreich lebende) sind schon draußen. Sonst müsste man sie ja glatt ausweisen?

"Männertracht und Gewehr werden auch in Zukunft den Männern vorbehalten werden", sagte nämlich der südtiroler Iman, äh Bischof, äh quatsch, also der südtiroler Schützen-Landeskommandant Paul Bacher (Standard hier) der auch die wahre Stellung der Frau kennt: als Markentenderin. Und weiter: "Dass eine Frau einmal Landeskommandantin wird, ist unmöglich - wir sind doch kein Karnevalsverein". Hintergrund: eine 35jährige Südtirolerin hatte es gewagt, ordentlich schießen zu lernen, hat bei dem vermeintlichen Karnevalsverein drei Jahre mitgemacht und jetzt fällt's auch mal auf.

Elite-Uni allein zu Haus...

Nachdem mit dem neuen Fremdenrecht auch umworbene SpitzenwissenschaftlerInnen aus dem Ausland trotz lebenslang gesicherter Stellung zu regelmäßigen BittstellerInnen um einen Aufenthaltstitel rückgestuft wurden (der Standard hier), kehren die Ersten Österreich den Rücken, darunter der international bekannte Visualisierungsexperte Joydeep Bhattacharyas, der seit 1999 an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften arbeitete und nun an der University of London Leiter wurde (Standard hier). Wie Irene Bricker für den Standard hier schreibt, nagt das neue Fremdenrecht an jedwerdem Elite-Uni-Gedanken...

Haslauer will mehr AusländerInnen nach Salzburg bringen

..verrät er im DiePresse-Interview . Und hat schon Ideen: die AraberInnen werden mit Schnürlregen angelockt, bei den ChinesInnen geht es eher darum, dass sie auch bleiben.

man living -in austria

... und der Standard hat sich in zwei AsylwerberInnenheimen in Oberösterreich umgeschaut. Hier gibt es die Bilder und hier den Bericht... Und wie immer sehr lesenswert (wenn auch manchmal fast deprimierend) die LeserInnenpostings zum Bericht.

(und ja, ich bekenne, ich hab hier die Syntax etwas verhunzt... ;-)

Anwältin gegen Zwangsheirat und Ehrenmord gibt (Kanzlei) auf

"Aus Angst um ihr Leben hat sich die prominente türkischstämmige Berliner Frauenrechtlerin Seyran Ates aus dem Anwaltsberuf zurückgezogen." Das berichtet die Standard.

Illegale gewollt - Österreich hat sein Sommerloch

Eigentlich sei es ja kein Sommerloch-Thema, betont Brusatti in einem Presse-Kommentar. Denn ÖsterreicherInnen stellen zur Zeit fest, dass ihr Gesellschaftssystem ohne illegale AusländerInnen zusammenbrechen würde. Brusatti: "Dann wären mangels geeigneter körperlicher (und auch seelischer) Grundversorgung in Kürze einige Zehntausend rascher tot, viel rascher sogar." Dies verhindern ausländische Pflegekräfte, sei es beim Papa von Bundespräsident Fischer, sei es bei der Schwiegermutter von Kanzler Schüssel, der sich in diesem Zusammenhang gegen "Kriminalisierung und Schnüffelei" wendet. Aha.

Der Presse-Leitartikel fordert als Reaktion etwa einen Billiglohnsektor. Außerdem sollten sich die "raunzende[n] Frühpensionisten" mal ein Vorbild an den USA nehmen. Jedenfalls, so Ortner in der Presse, liegt das Ärgernis darin, "dass der Erfolg und der Komfort der hiesigen Volkswirtschaft nicht möglich wäre ohne die augenzwinkernde Duldung hunderttausender illegaler, aber nur deshalb bezahlbarer schlampiger Dienstleistungs-Verhältnisse".

Die Salzburger Nachrichten haben ihre LeserInnen befragt und stellen (mit 78% Zustimmung) fest:"Klares Ja zur Legalisierung Illegaler"

Das komplette Diskussionspaket findet sich natürlich hier im Standard unter dem SV-Stichwort...

(ps: was auffällt - während die Männer über Recht und Moral debattieren, handeln offenbar regelmäßig die Frauen...)

Und die Lösung ist auch schon angekündigt ... (hier in die Presse)

derdieSalzburgerIn zu das Hallein

Ja, und heute dann auch der Kommentar von derdiedas SalzburgerIn zu den Halleiner Vorgängen (siehe hier). Kommentar hat wohl etwas gedauert, da erstmal kräftig in Wikipedia nachgeschaut werden musste. Schluss: Es handelt sich um einen "importierten Bürgerkrieg...
(oops, jetzt hat dieser Kommentar auch etwas gedauert und wird nur verzögert eingepflegt...)

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