aus der Lokalen

Dienstag, 5. Juni 2007

Demnächst ...

Webmontag Salzburg

Ein schnelles Wort noch - ja, gestern war Webmontag, und zwar hier, und ja, ich war dabei, und ja, ich war froh darum. Danke, David! (übrigens, getreu dem Sprichwort "Zwei Juristen - drei Lehrmeinungen" habe ich mit David und Wolfgang über die Persönlichkeitsrechte im Internet diskutiert, da müssen wir noch mal sehen...)

Vor allem habe ich mal Thomas (höre und staune!) von Subnet persönlich kennengelernt, und konnte mich für mein "Mosern" entschuldigen ;-) - und natürlich mit ihm überlegen, wie wir Flüchtlinge ins und ans Netz bringen. Die Radiofabrik hat's Sprachlernen im Internetspiel vorgestellt (lieber eljot, vielleicht ändert ihr noch das favicon? bisher ist's das Standard-Joomla-Symbol), wo wir ja für Flüchtlinge neue Wege suchen.

Das habe ich auch mit Mark diskutiert: wie kann mensch die Tatsache für Lernen und Vernetzung ausnutzen, dass die meisten Flüchtlinge nach einiger Zeit ein Handy haben. Sein Spezialgebiet ist NextSpace, der noch nicht gefundene Nachfolger von Myspace, oder anders gesagt: wie vernetzen sich Leute, auch Lernende, auch lernende Flüchtlinge, in Zukunft. Im Gegensatz zu mir hegt Mark einige Hoffnung auf gestufte Öffentlichkeiten (wie sie auch für Flüchtlinge wichtig sind, die eben z. B. nicht irgendwelche Familienangehörige im Heimatland gefährden wollen), nach seiner Meinung könne mensch sogar mit Frau und andererseits Geliebter im Netz mikrokommunizieren (-bloggen, -twittern, -jaiku'en, -usw.), ohne das es zwischen beiden (Rechte-)Sphären zu gefährlichen Osmose-Effekten kommen würde. Wie schon gesagt, na ja ... (eben nicht nur hier, auch hier, auch hier, auch ... usw. - und, ja, ich kenne den Unterschied, und mensch könnte sagen, selbst schuld bei fehlender abgestufter Rechteverwaltung. Natürlich kann mensch auch ganz anders im Netz landen, und kein robots.txt schützt, aber vielleicht hat es ja auch Vorteile). Dicken Dank aber für die vielen Inputs, Mark! Dir, Stefan, für die Infos zum Elearning an der Uni (Bsp.) (und die Nachteile von elgg ;-) auch einen dicken Dank!

Und dann noch Dank an die Gebrüder Wassibauer. Philipp, wieso funktioniert Euer maptales nicht im Konqueror (meinem Standardbrowser)? (tut er trotzdem im Safari?) Nun, im Fuchs tut maptales, aber bevor Flüchtlinge im Internet ihre Geschichte erzählen, müssen wir noch ein paar Probleme in Bezug auf Identitätsmanagement (oder: wie bleibe ich als Flüchtling unauffällig) oder auch Sprache (Englisch? Was heißt denn das alles?) lösen. Ach ja, empfehlenswerte Einladung der Schmiede - die Konferenz "Der die Menschen hebende Sturm" findet schon morgen in Hallein statt (hier die WKS-Infoseite dazu).

Wie heißt es so oft bei ebay: "Gerne wieder!"

WW(ohne WW) sozusagen: 2 Wochen Enthüllungen

Mittlerweile stauen sich mal wieder die Berichte bei mir, wird Zeit, dass ich den einen oder anderen uploade. Also, hier vom Sonntag -

Am Wochenende komme ich also mal wieder zum Standard (während andere sich an der Übersetzung von Putin-Shrek versuchen). Eine (Doppel-)Woche voller Enthüllungen: Polens homosexueller Propagandaminister Tinky Winky (zum Glück kein Priester) ist doch nicht schwul, Jobs und Gates haben ihre Ehe 10 Jahre lang geheimgehalten (die Konferenzvideos übrigens bei Basic im Überblick), und Frauen sind "die Gruppe von Menschen [...], die am längsten als 'Andere' stigmatisiert wurden" (wieso "wurden"?), so Bundeskanzler Gusenbauer bei der Verleihung des Bruno-Kreisky-Preises an Gerda Lerner.

Es wird natürlich auch wenig Überraschendes gemeldet: Open Source: Rasanter Umsatzanstieg erwartet. Und natürlich das Österreich gerne AusländerInnen einbuchtet, trotz Yüksel (zum Vergleich, die Deutschen lassen das gleich durch den CIA machen und fühlen sich danach noch von den Opfern terrorisiert).

Ach ja, und "die" Frauen sollten diese Woche mal wieder aus der tradierten Rolle hinausbrechen, sei es als "Aufputz", als JournalistInnen (der Kongress tagt), sei es als in China bald verbotene Geliebte.

Derweil erhält die früher einmal "kleine Alice" nen Brief von Chris, der sich dank all seiner Lieblingsliebsten und der Aufklärung durch Mama bestens mit der im Schnitt ärmeren Weiblichkeit (Wert 37 bis 600 Dollar, nicht viel anders hier) und den harmlosen Männern (ja, andere Länder, andere Sitten) auskennt, und da das bei der großen Alice (und Benetton?) nicht der Fall ist, stehen ihm die Haare zu Berge (oder die Tradition am Hals? - mensch beachte, es spielen beide das große Spiel mit "Es gibt Männer und Frauen, und wir wissen, was der Unterschied ist - bei Alice lässt das zum Glück etwas nach).

In China wäre natürlich nicht nur die Geliebte, sondern auch das Weblog unter staatlicher Kontrolle, eines unter 20 Millionen von 137 WebnutzerInnen (die Zahlen steigen überall).
Anders ist das zum Glück in felix Austria, wo das Globalisierungssymposium über Journalismus und Blogs deutelt, weil die Weblogs sogar auf Unternehmen einen Hauch von Authentizität verströmen (andere Meinung natürlich durch die Bank weg Don).

Zurück zu den Frauen, die sich dieser Tage in Wien trafen, z. B. die Präsidentin der UNO-Generalversammlung, Sheikha Haya Rashed al-Khalifa, die bei einer Nahost-Frauen-Konferenz zugegen war und sich für eine zeitgemäße Islam-Interpretation aussprach.
Während der Chef einer Bikini-Firma in der Türkei fragt "Sind wir hier im Iran?" (oder Australien, wo der Burkini Mode macht), weil er nicht mit knapp gekleideten Models werben darf,dort im Iran gerade eine demonstrierende Frauenrechtlerin ins Gefängnis muss, sollen im Nachbarland Irak auch ChristInnen fürderhin Schleier tragen. Im Irak war auch ein kurdisches Mädchen zu Tode gesteinigt worden, wegen ihres Kontakts zu einem muslimischen Mann von ihren eigenen Verwandten, nachdem sie zuvor von einem yezidischen Priester versteckt worden war (nach Angaben der Standard-KommentatorInnen ist das Video des Mordes hier - Warnung, ekelhaft!)

Während österreichische ForscherInnen über die Grenzen der Toleranz diskutieren, und die Standard-LeserInnenschaft diskutiert mit bald 600 Postings mit, beschäftigt sich der Standard über eine ganze Reihe hinweg mit Integration und Religion - da Religion ja auch Hilfe in der Fremde sein kann, wie ein Interview mit Karsten Lehmann en passant aufzeigt. Dazu nehmen im Standard je eine VertreterIn der katholischen und der Evangelischen Kirche, der Israelitischen Kultusgemeinde und der islamischen Glaubensgemeinschaft, der Griechisch-Orthodoxen Kirche und der Serbisch-Orthodoxen Kirche und der Buddhistischen Glaubensgemeinschaft ebenso Stellung wie junge Muslime (und natürlich wird auch der Vergleich gezogen). Und die Medienreferentin der islamischen Glaubensgemeinschaft Carla Amina Baghajati hat dazu gechattet (lesenwert).

214.000 Euro erhält derweil eine amerikanische Muslima als Entschädigung, die wegen ihres Kopftuches entlassen worden war. In Europa warten dagegen selbst die nach Österreich gehandelten Frauen (z.B. Roma, Aschkali, ... - drei Viertel der Prostituierten) vergebens auf Entschädigung. Ein frauenfreundliches Aufenthaltsrecht wäre aber schon einmal ein Anfang.

Donnerstag, 12. April 2007

Errare humanum est

Unsere fluequal-work iT!-TeilnehmerInnen, allesamt Flüchtlinge, die wenig Deutsch können, haben sich ja wirklich großartig engagiert und sicher an die 200 Webseiten auf Deutsch geschrieben (muss mal zählen). Darunter auch einen Artikel über "Die Stadt Salzburg", der allerdings so anfängt (eine undesignte Vorschau findet sich hier):
Das Bundesland Salzburg erstreckt sich über 7155 km² und zählt gegenwärtig bei 700 000 Einwohner
Jetzt liege ich den AutorInnen, den Karaev(a)s schon seit Ewigkeiten in den Ohren, dass sie das doch bitte korrigieren, denn Salzburg hat natürlich nur rund 530.000 EinwohnerInnen (darunter knapp 65.000 AusländerInnen, also 12,3%). Ich habe mich ja immer gefragt, woher sie, die ja recherchiert haben, die Zahl von 700.000 hatten. Aber bei der Landesverwaltung scheint es ja ähnlich herzugehen, wie uns der Zweite Salzburger Landtagspräsident Michael Neureiter glaubhaft versichert:
Eine Meldung der „Landeskorrespondenz“ über die Öffentlichen Bibliotheken lässt Gerlinde Rogatsch und andere Informierte aufhorchen
„Mehr als 800.000 Salzburgerinnen und Salzburger nutzen das Angebot der Bibliotheken.“
Worauf der Landesstatistiker sich auf die Suche nach mindestens 270.000 bisher anonymen Salzburgerinnen und Salzburgern macht.
Überhaupt - ich habe mich immer köstlich über solche Fehler amüsiert (und ich freu mich ja auch immer, wenn ich andere durch meine Bildungslücken zum Lachen bringe, und nicht zu Tränen der Verzweifelung ;-) .

Zu den wirklich gelungensten Beispielen gehört der Salzburger Monat etwa hier, wo die Stadt Salzburg ihre Bildungskompetenz im schulischen Bereich, die "beste[n] Rahmenbedingungen im pädagogischen Umfeld" herausstreichen möchte - mit EDV- und Englisch-Unterricht als "österreichische[s] Vorzeigeprojekt". Der Artikel beginnt allerdings unter der Überschrift "Coole Schule" hochtrabend halbgebildet so:
Der alte Seneca wusste Bescheid. "Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir". Und dass zum Leben im 21. jahrhundert nicht nur ABC und 1x1 gehören, sondern auch neue Medien, Sprachen und Musik, Sport und gesunde Ernährung, ist an Salzburgs Pflichtschulen klar.
Tja, Seneca "wusste Bescheid" - er "wusste" genau das Gegenteil. In seinen "Epistulae morales ad Lucilium“, Liber XVII (106, 112) schrieb er:
non vitae sed scholae discimus
also: Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.
Und die Bildungsspezialisten in Salzburg wissen auch genau Bescheid ;-) Nein, ehrlich - so ein Fehler kann immer passieren. Ich zum Beispiel "weiß Bescheid", weil wir als Schulkinder im Lande Baden-Württemberg regelmäßig eine Schulkinder- und Elternzeitschrift vom Kultusministerium erhielten, wo genau dieser Satz ebenso falsch drin stand. Mit der Folge empörter LeserInnenbriefe - ist ja klar, die ganzen LateinlehrerInnen lesen mit. Und so hab ich gespannt auf die Richtigstellung im nächsten Salzburger Monat gewartet. Vergebens!
Aha. Wird der Salzburger Monat von diesem Zielpublikum nicht gelesen? Oder sind diese in Salzburg zu höflich / ehrerbietig / was auch immer, auf den Fehler hinzuweisen? Oder sind das alles auch nur Lurker wie ich?

(ergänzend: über Bildung hatte ich ja hier einige Anmerkungen gemacht, aber es lohnt, den Absatz von Seneca einmal voll zu lesen, hier die Übersetzung - ach hätte ich auch so elegant übersetzen können, und die Sybillinischen Bücher nicht mit Kinder der Sybilla übersetzt, die ins Feuer geworfen worden wären)

Ja, der Salzburger Monat - da wurde z. B. Sangerhausen (in Sachsen-Anhalt!) zum "sächsische Sangerhausen". Gut, dass ich den Artikel dort niemand gezeigt habe. Und was passiert, wenn AsylwerberInnen etwas über 700.000 SalzburgerInnen schreiben?

Der gestrige Ritt durch die Zeitungen

Gestern mal die Zeitungsmeldungen durchgegangen: In Salzburg Stadt schießen die Asylanten aufeinander (im Streit um eine Frau), vor den kanarischen Inseln schießen sie mit Molotowcocktails auf die EU-Küstenwacht, die sie zurückschieben möchte (vgl. hier - SalzburgerInnen machen doch solche Sachen nicht), und wer so nicht reinkommt, lässt sich "für jeweils ungefähr 5000 Euro an Türken" verkaufen ... (oder hab ich da etwa Täter und Opfer verwechselt? Frauenhandel sei sehr eng mit den restriktiven Fremdenrecht verknüpft, meint Salomonowitz im Standard-Interview)
Bestimmt sind diese Ausländer auch an der eingestürzten Mauer schuld (der Hotelier wars schließlich nicht).

Gibt es denn nichts positives? Doch, ein wenig sexy Exotik in der Salzburgarena.

Wird Zeit, dass der Westen denen mal zeigt, wo's langgeht. Westliche Zivilisation. Frauenrechte, die westliche Errungenschaft, die bei dieser Gelegenheit immer hervorgeholt wird. Bei uns herrscht ja Gleichberechtigung, nicht die Glaubensgemeinschaft. Das geht dann so oder auch so, mit diesem Ergebnis - fast beschwert man sich als Mann, dass die Frauen das Sagen haben. Aber nur fast - wir sind ja eine aufgeklärte, demokratische und so weiter Gesellsch... kurz gesagt, die gute Seite der Welt. Da sollten sich die Amis, denen wir ja überlegen sind, mal ein Beispiel nehmen.

Kurz gesagt: Wir haben "die Nase voll von den Steuergeldern, die an Schwarze und Araber verteilt werden". Oh, dass sagt ja mal nicht ein Österreicher, sondern ein Unterstützer von Le Pen. Ist das ein Guter, wie Strache und Haider, oder ist das so ein rechter? Oh, diese Unterstützer sind ja Araber (und hier). Oh, so einer ist ja auch gegen die "Homo-Ehe". Ein "praktizierender Moslem"? Passt eigentlich gut zu den oben beschriebenen Anwälten der "Würde der Frau"."Ils ont tout cassé!"

Mittwoch, 11. April 2007

IT = Wachstumsbremse?

"IT ist Wachstumsbremse für deutsche Konzerne", titelt Heise mit Bezug auf einen Artikel der Computerwoche, der sich wiederum auf eine Untersuchung von A.T. Kearney bezieht. Was steckt dahinter? Die Überschrift hätte eher heißen müssen "IT-Abteilungen sind Wachstumsbremse für deutsche Konzerne - ATKearney rät zum Outsourcing". Aha. Neuer Trend. Und von unvermuteter Seite. (Der Computerwoche-Titel lautet auch richtiger: "Deutsche Konzerne streichen 120.000 IT-Jobs")

BarCamp Salzburg?

Schon im Sommer 2006 hatte ich mit Land Salzburg und anderen die Idee eines BarCamps Salzburgs erörtert. Und zwar eines, bei dem sich nicht nur die IT-Eliten und üblichen Verdächtigen treffen. Was nicht leicht würde. Kam die Idee deshalb nicht an? Nun, bei Salzburg Research sah mensch eher das Problem der Finanzierung (Finanzierung?), mensch bräuchte eine Projektfinanzierung, nachdem ich dort zu diesem "neuen" Begriff missioniert hatte (nur ein ganz klein wenig...). Kommt David Röthler als Retter in der Not? Er hätte da vielleicht was ... da bin ich aber gespannt! Nachdem dann Kärnten ganz schnell Salzburg (Salzburg? welches Salzburg?) die Führung (Führung? welche Führung?) abgeluchst hatte ... ;-)
(ps: ich darf sowas schreiben, ich bin Deutscher ;-)

Dienstag, 13. März 2007

Neuer Asylgerichtshof und neues Pflichtenheft?

Innenminister Platter will mit einem neuen Asylgerichtshof die Verfahren beschleunigen - und abgelehnte AsylwerberInnen auch wirklich abschieben, selbst wenn sie gut integriert sind. Immerhin musste das Innenministerium im Fall des beliebten iranischen Asylwerbers Rasul Sharifi (38) und seiner 14jährigen Tochter gerade vor Gericht erfahren, dass das nicht so einfach geht. Auch die "Schubhaft steht vor Gericht". Endlich, sagt Amnesty International. Bei der ÖVP denkt mensch derweil an ein Pflichtenheft für ZuwandererInnen: "Deutsch sprechen, arbeiten wollen und sich bei uns einordnen".

Montag, 5. März 2007

Im Standard: Scheinehe und Scheingefecht

Um Scheinehen und deren Gründe geht es im Dosssier Scheinehe des Standards und im Standard-Kommentar, der in der Integration der 2. und 3. Generation die großen Herausforderungen sieht und die Scheinehen-Hysterie als Scheingefecht.

Sonntag, 4. März 2007

Erinnerung

Im österreichischen Schülerprojekt "Letter to the Stars" werden in Österreich verfolgte Überlebende des Nationalsozialismus als Botschafter der Erinnerung befragt. Die erschütternden Berichte finden sich als pdf-Files auf der Homepage ...

about this site
asylaustria
aus dem Netz
aus der Globalen
aus der Lokalen
demnächst...
fachlich
global meets local
karriere4aw
rund um fluequal
work iT!
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren