global meets local

Montag, 19. Februar 2007

Islam und Gesellschaft

Und die letzte Altlast (also alter Bericht, der hier noch herumlag) für heute: Muslime im Königreich sehen "a kind of anti-Islamic McCarthyism" heraufziehen, berichtet die die BBC, nachdem die Regierung die Universitäten stärker zur Überwachung muslimischer Aktivitäten heranziehen möchte. Trevor Philips von der CRE warnt in der BBCgar vor "race riots". Die Presse ist derweil ins Soap-Opera-Geschäft eingestiegen und bringt FPÖ und der Islam, 995. Folge aus dem Wiener Gemeinderat. Probleme gibt es aber auch anderswo: Nach dem Freispruch von Elif Safak ist jetzt natürlich auch für Ipek Calislar zu hoffen, die zur Zeit der Beleidigung des Türkentums angeklagt ist, weil sie in einem Buch schrieb, dass Atatürks Frau Latife diesem zur Flucht vor Konterrevolutionären geholfen habe, in dem er mit einer Gruppe von Frauen und Kindern verkleidet floh. Mehr dazu im Standard. Derweil will der "Iran [...] mit Frauenrechts-Film Auslandsoscar gewinnen", weiß die Standard.

Burda: Vorurteile abbauen

Die DLD sind ja schon ein wenig her und vielfach in der Blogosphäre rezipiert worden. Die köstlichste Zusammenfassung gab wohl ein israelischer Besucher dem indiskreten Kwüwer:
Ich glaube, es gibt hier eine geheime Agenda. Man will mit deutschen Vorurteilen brechen. Deutsche, heißt es doch immer, seien pünktlich, bestens organisiert, immer vorbereitet und führten tiefschürfende Diskussionen. Ich finde, es gelingt hier ganz gut, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen.

Sonntag, 21. Januar 2007

Der Preis der Literatur

Auch schon ein wenig her: Während Kiran Desai, eine ImmigrantIn im Königreich, mit ihrem Buch Inheritance of Loss ("Erbin des verlorenen Landes" - hier im Überblick) den Man Booker Preis gewonnen hat (hier im Telegraph und hier im Standard), findet sich im Perlentaucher die Zusammenfassung zu Orhan Pamuk. Necla Kelek nennt ihn in der Zeit einen "Autor der Freiheit" und so ähnlich klingt es auch im Independent. Ach so, neben dem Literaturnobelpreis wurde ja auch der Friedensnobelpreis vergeben, an den Ökonomen Muhammad Yunus (Bangladesh), der die Grameen-Bank gegründet hat, die mit Mikrokrediten Armut bekämpft (z. B. in den SN).

Freitag, 29. September 2006

Enemy Aliens in Österreich

"in jedem Einwanderer einen 'enemy alien' zu sehen, ist unerträglich. Wenn es die Briten im V2-Hagel geschafft haben, in Oskar Kokoschka, Egon Wellesz und Erich Fried, in Georg Eisler, Elias Canetti, Max Ferdinand Perutz , Elisabeth Bergner und vielen anderen Immigranten Freunde zu sehen, sollten wir heute Ähnliches schaffen.", meint Kurt Scholz im Presse-Kommentar.

Donnerstag, 21. September 2006

Sonst noch...

Schöne neue Welt?

Die UNO meldet einen neuen Rekord in internationaler Mobilität - die Zahl der Menschen, die im Ausland leben und arbeiten hat sich in den vergangenen 50 Jahren verdoppelt. Allerdings hat sich die Erdbevölkerung in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt. Früher waren die Leute also mobiler (oder offener für ausländische Arbeitskräfte?). Ziel Nummer eins speziell für Hochqualifizierte sind die USA. (Im Standard macht sich auch J. Reitz Gedanken über Migration, in dem Fall über illegale Migration und notwendige Entwicklungshilfe. Der Standard hat auch eine Seite mit "Tipps" zur Immigration nach Europa entdeckt und wiedergegeben. Die Seite klingt allerdings schon wieder fast nach gut gemachter Satire (und jetzt verfluch ich mich, dass ich in Französisch in der Schule nicht so gut aufgepasst habe ;-)

Mittwoch, 6. September 2006

Teaser und Geteaste...

Im Newsletter der Salzburger Nachrichten vom Mittwoch, 23.08., steht folgender Teaser: "Wer ruiniert hier den Sozialstaat?"Sozialleistungen für Zuwanderer 'ruinieren den Sozialstaat'. Und: In Österreich bekommen Zuwanderer 'vom ersten Tag an alles'. Das behauptete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache dieser Tage in einem APA-Interview. Stimmt ..."

Wenn mensch auf "... im Detail" klickt, geht es weiter: "das? Nein, es stimmt nicht, wie aus Studien des Wirtschaftsforschungsinstituts hervorgeht. [... usw. usf]".

Genialer Teaser...

(Der Inhalt ist lange bekannt, aber hier noch mal der Artikel.)
(ps: in Großbritannien allerdings zahlen die ZuwandererInnen nicht nur in die gesetzlichen Kassen ein, sondern tragen auch noch zum Wirtschaftswachstum bei, wie der Independent unter dem Titel "How immigrants sustain Britain's economic growth" beschreibt. Dieser Artikel ist wohl eine Reaktion auf die derzeitigen Zahlen, nach denen es zwar kaum mehr AsylwerberInnen ins Königreich schaffen, aber dafür die EuropäerInnen, vor allem die OsteuropäerInnen, die nicht nach Österreich dürfen, zu 600.000nden nach GB einfallen, wie der Telegraph kritisiert. Im Telegraph macht sich Johnston allerdings auch Gedanken darüber, dass bis dato, und das halte an, die BritInnen selbst ein Volk von EmigrantInnen seien...)

EU-KommissarIn für Flüchtlingsfragen

Im Zuge der EU-Erweiterung (Rumänien und Bulgarien) wird es auch wieder neue EU-Kommissariate geben. Eines davon könnte sich mit Flüchtlings- und Einwanderungsfragen befassen, berichtet die Presse.

Sonst noch...

  • Einbürgerungen nach schärferem Gesetz stark gesunken, meldet der Standard.
  • Rund 600.000 überwiegend polnische Arbeitskräfte sind nach dem EU-Beitritt zum Arbeiten auf die Inseln gekommen, meldet die BBC
  • Der Telegraph berichtet: "A white bus driver in Louisiana has been suspended after she ordered black children to give up their seats to whites" - das gibt es also immer noch...
  • Und auch dies findet sich im Telegraph:
    "Most strikingly, there has been a substantial increase over the past five years in the numbers who appear to subscribe to a belief in a clash of civilisations. When YouGov asked in 2001 whether people felt threatened by Islam, as distinct from fundamentalist Islamists, only 32 per cent said they did. That figure has risen to 53 per cent."

Sonntag, 20. August 2006

Der Kampf um den ersten Platz in der Globalisierung

Auf dem Dreherschen Globalisierungsindex landet Österreich auf Platz 6 berichtet der Standard. Der Index erfasst Indikatoren für die ökonomische, soziale und kulturelle Globalisierung. Bei der ökonomischen liegt auf Platz 10. "Deutschland liegt nur auf Platz 35, gleichauf mit der 'Wirtschaftsmacht' Panama.", macht sich der Standard lustig und scheint den nächsten Satz ("In politischer Hinsicht gilt Österreich fast so globalisiert wie Ägypten, das an elfter Stelle liegt.") ernst zu nehmen. "Weltmeister im Globalisieren sind die USA", und jetzt stellt sich die Frage, ob der erste Platz bei diesen Indikatoren auf irgendeine Weise erstrebenswert ist... denn wahrscheinlich heißt das auch Platz eins in "Beschleunigung, [...]Digitalisierung und Zeitmangel [in ... ] künftige Arbeitsverhältnisse" (yep der Standard).

(Indikator sind z. B. die Anzahl der McDonalds-Restaurants, die unter dem Label "Einheitsgeschmack" laufen - obwohl sich gerade bei McDonalds wunderbar zeigen lässt, dass sich diese an lokale Geschmäcker wechselseitig anpassen und die Marktdominanz ebenfalls durch die MitbewerberInnen bestimmt ist. Viel besser ließe sich natürlich Globalisierung am Pro-Kopf-Verbrauch von Kartoffeln festmachen - des Gerichts, dass bereits vor 500 Jahren seines Siegeszug um die Welt antrat und z. B. zu Produktivitätsgewinnen in China führte. Damit Deutschland aber auch mal auf Platz 1 kommt, wie wär es mit dem Kaffee-Verbrauch? Ach so, alles keine Firmen? Naja, Ikea ist was Einheitsgeschmack anbetrifft, allemal sinnvoller als McDonalds).

Immerhin: "Noch ist Österreich schneller" am Markt als etwa die Chinesen. Kein Wunder, dass "Japanische Manager [...] auf Polen und Österreich [schwören ...]: Nach Polen wird Österreich gleichauf mit Tschechien als zweitbester Investitionsstandort unter EU-25 bewertet", wie uns ebenfalls der Standard berichtet. Damit das so bleibt, gibt es brainpower (um z. B. indische oder amerikanische Spitzenkräfte zu gewinnen, ... naja, eher indische...wie, ja, der Standardschreibt)

Ach ja, noch ein Rang, nämlich Rang 7 vor den USA (13), nämlich beim CDI, dem Engagement in der Entwicklungshilfe. Liegt aber auch nur daran, dass alle Länder ein "Schwaches Engagement für Entwicklungshilfe" zeigen (mal wieder der Standard).

Ja, und beim CRI (Commitment for Refugees Index)?

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