aus der Globalen

Freitag, 4. August 2006

Rassistische Kleinkinder?

Ein Artikel im britischen Independent diskutiert, ob bereits Kleinkinder Vorurteile gegenüber Kindern anderer Hautfarbe haben oder sich diese erst etwa im fünften/sechsten Lebensjahr herausbilden. Nachdem Lord Ouseley, der früherer Vorsitzende der CRE (Commission for Racial Equality) meinte, schon Babys sollten ermutigt werden, mit Kindern anderer Hautfarbe zu spielen, ist die Debatte im vollen Gange. Wie diese 'Ermutigung' ausschauen kann, ist auch noch nicht ganz klar. Hier ein Beispiel aus einem Kindergarten:
On a daily basis, 15 languages are spoken so that children think nothing of hearing and using multiple languages, and so that they don't differentiate between children who predominantly speak English and those who predominantly speak Urdu, for example.
A wide range of festivals are celebrated so that the children see there is no "one way to be", and the centre also focuses on different cultures in its creative sessions. Recent examples include Bengali storytelling and drama, Icelandic sagas, Irish traditional music, and Morris Dancing. "One five-year-old wound up making a tape and a CD of Bangladeshi traditional songs, playing and singing herself," says a spokesperson.

Schlechter als österreichische Festspielsängerinnen

Anders als bei Bauarbeitern (siehe hier und auch hier) schaut es bei MusikerInnen aus - Österreich hat keine Probleme, aus einer bekannteren Festspielsängerin mal schnell eine Neu-Österreicherin zu machen. Nach Großbritannien kommen dagegen FestspielsängerInnen erst gar nicht rein, speziell wenn sie aus Afrika kommen, wie uns der Independent berichtet. Der Artikel zählt lange auf:
" A nine-strong Mozambique group, Djaaka, were deported from Gatwick airport last week on the way to an Italian festival because they lacked transit visas.
Four musicians from the Mauritanian singer Dimi Mint Abba's group will not be present when she performs at The Proms at the Royal Albert Hall this Friday, while an Edinburgh Fringe festival performer, Kieran Butler, has put a call out for a last-minute replacement violinist, after his partner, Michelle Wilson, was deported back to Australia."
Die FestspielorganisatorInnen verzichten natürlich immer mehr auf KünstlerInnen speziell aus afrikanischen Ländern wegen der mgölichen Visa-Probleme.

Sex in Indonesien, Pakistan und Österreich

Während es offenbar zwischen Indonesien und einigen Saudi-Arabern über den korrekten Umgang mit "Zeitehen" (Prostitution?) Auslegungsdifferenzen gibt und Indonesien die 'vergnügungssüchtigen' MÄnner des Landes verweist (die Standard berichtet), bringt Pakistan nächste Woche ein Gesetz im Parlament ein, dass Frauen die Klage gegen Vergewaltigung erleichtern soll ( Standard hier). Und Österreich? Hier vermittelt der AMS versehentlich eine arbeitslose 21-jährige in eine Erotik-Bar (wieder die Standard).

Donnerstag, 20. Juli 2006

Einmal mehr aus dem Königreich...

Der neue Innenminister des Königreichs will bis 2011 alle ca. 450 000 abgelehnten AsylwerberInnen, die noch immer auf den Inseln leben, aus dem Lande haben, meldet die BBC.

(update: nicht nur, siehe "Reid plans immigrant raids" im Independent.)

Gefährden MigrantInnen den britischen Mindestlohn?

Migrants 'are threat to low pay action', zitierte der Daily Telegraph hier ein Mitglieder der britischen Kommission für Niedriglöhne, die den staatlichen Mindestlohn gefährdet sieht. Mehr dazu im Artikel...

Dienstag, 18. Juli 2006

Indien entkoppelt sich aus der Blogosphäre

In einem ungewöhnlich umfangreichen Akt von Zensur hat die indische Regierung offenbar die indischen Internet Service Provider angewiesen, Typepad, Googles Blogspot sowie Geocities zu sperren. Es kann sein, dass eigentlich nur einzelne Blogs vom indischen Netz gekoppelt werden sollten, mit denen TerroristInnen untereinander kommunizieren würden, aber zur Zeit müssen InderInnen zum Zugriff auf ALLE Blogs auf die üblichen Tricks wie Proxies zurückgreifen, interessanterweise auch auf ein pakistanisches Portal, dass gegen die pakistanische Zensur eingerichtet wurde. Nichts genaueres über die Staatsaktion - geheim, geheim - weiß mensch nicht...

Die Maßnahme wird mit einem Abschalten des Telefonnetzes verglichen, nur weil TerroristInnen miteinander telefonieren würden. Vor allem wundert sich die indische Computerwelt darüber, warum die Blogs nicht einfach gut überwacht werden, wenn unwahrscheinlicherweise TerroristInnen wirklich in aller Öffentlichkeit über Webseiten kommunizieren (Blogger erlaubt anders als das unzensierte Livejournal ja kaum Privacy-Einstellungen).

Die Nachricht hat es schnell in internationale Blogs geschafft, z. B. hier in das bekannte amerikanische Blog BoingBoing . Es gibt ein passendes Wiki dazu, mehr dazu hier und eine beißende Satire hier.


UPDATE hier bei Heise.

UPDATE: Die Aktion sollte offenbar den Zugang zu 2 bis 17 Websites, die von Moslems als Beleidigung ihrer Religion aufgefasst werden könnten, sperren ( hier die Netzzeitung und hier Heise).

"All casualties in the clash of civilisations"

ist ein gut geschriebener Artikel im schottischen Herald, der Parallelen zwischen dem Israel-gegen-Libanon-Konflikt und dem spanischen Bürgerkrieg zieht.

Der (der aktuelle Krieg, nicht der alte) hat es auch ins Basic Thinking Blog geschafft mit einem Hinweis auf ein flickr-Foto und die dazugehörigen Diskussionen.

British "Fairness"

Einen "fair but tough approach" plant Großbritannien gegen illegal beschäftigte AusländerInnen. Die GeschäftsführerInnen von Firmen, die AusländerInnen illegal beschäftigen, sollen von der Geschäftsführung von Firmen ausgeschlossen werden. Unklar ist noch, ob dies auch FirmenleiterInnen betrifft, die Aufträge an Firmen vergeben haben, die illegal AusländerInnen beschäftigen. Dies und weitere Pläne in einem Telegraph-Artikel.

Pakistan: Viele Gesetze diskriminieren Frauen und Minderheiten

so der Webtipp im Standard, ein Hinweis auf das Interview "Menschenrechte in Pakistan: Zwischen Frauenbewegung, Civil Society und Sharia" im Magazin Korso.

Afghanistan: Erneut Mädchenschule niedergebrannt

...meldet der Standard hier.

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