Freitag, 4. August 2006

Frauen am Grabe...

Während das Bildungssystem in Afghanistan (besonders für Mädchen) auf der Kippe steht, und in Saudi-Arabien die Autorin Wajiha al-Huweidar festgenommen wurde (und ihr Bruder eine Unterlassungserklärung für sie unterschreiben musste), nachdem sie auf einer belebten Straße auf einem Plakat mehr Frauenrechte von König Abdullah gefordert hatte, wurde die Bestattung der türkischen Frauenrechtlerin Duygu Asena zu einer Demonstration für Frauenrechte - die Frauen blieben, bisher unüblich, direkt hinter dem Sarg und trugen ihn sogar (alle Artikel in die Standard).

Asyl, kein Mapfumo und ein Festival

Der von mir schon angeführter Artikel im Independent, der die lange Liste von MusikerInnen aufzählt, die zu Festivals und Festspielen nicht auf die Inseln einreisen durften, fängt übrigens mit Mapfumo an:
"For the thousands of fans who had hoped to see the Zimbabwean musician Thomas Mapfumo, known as the "Bob Marley of southern Africa", in his headline slot at the Womad Festival last weekend, it was to be a disappointment.
It should have been a rare appearance by Zimbabwe's best-known and most politically engaged musician, but, despite his high-profile billing at the world music festival, Mapfumo was refused a UK visa."
Der Independent kann uns auch berichten, warum er trotz bereits bewilligter Arbeitserlaubnis (für das Festival) nicht kommen darf: der politisch engagierte Musiker hatte einmal in den USA Asyl beantragt...

"Neger versuchte Pensionistin zu vergewaltigen"

titelten die Obersteirischen Nachrichten. Eine angehende Politikwissenschaftlerin, die eine sachlichere Beschreibung anmahnte, erhielt zur Antwort:
"Lieber Gutmensch!
Sie tun mir echt Leid, da sie als Kind wahrscheinlich schwer krank waren und daher längere Zeit in der Schule gefehlt haben dürfen."
Usw.
Alles nachzulesen im Standard. Mal wieder fast interessanter als der Artikel sind die bisher 855 Leserpostings und die engagierte Diskussion unter den LeserInnen.

Rassistische Kleinkinder?

Ein Artikel im britischen Independent diskutiert, ob bereits Kleinkinder Vorurteile gegenüber Kindern anderer Hautfarbe haben oder sich diese erst etwa im fünften/sechsten Lebensjahr herausbilden. Nachdem Lord Ouseley, der früherer Vorsitzende der CRE (Commission for Racial Equality) meinte, schon Babys sollten ermutigt werden, mit Kindern anderer Hautfarbe zu spielen, ist die Debatte im vollen Gange. Wie diese 'Ermutigung' ausschauen kann, ist auch noch nicht ganz klar. Hier ein Beispiel aus einem Kindergarten:
On a daily basis, 15 languages are spoken so that children think nothing of hearing and using multiple languages, and so that they don't differentiate between children who predominantly speak English and those who predominantly speak Urdu, for example.
A wide range of festivals are celebrated so that the children see there is no "one way to be", and the centre also focuses on different cultures in its creative sessions. Recent examples include Bengali storytelling and drama, Icelandic sagas, Irish traditional music, and Morris Dancing. "One five-year-old wound up making a tape and a CD of Bangladeshi traditional songs, playing and singing herself," says a spokesperson.

Schlechter als österreichische Festspielsängerinnen

Anders als bei Bauarbeitern (siehe hier und auch hier) schaut es bei MusikerInnen aus - Österreich hat keine Probleme, aus einer bekannteren Festspielsängerin mal schnell eine Neu-Österreicherin zu machen. Nach Großbritannien kommen dagegen FestspielsängerInnen erst gar nicht rein, speziell wenn sie aus Afrika kommen, wie uns der Independent berichtet. Der Artikel zählt lange auf:
" A nine-strong Mozambique group, Djaaka, were deported from Gatwick airport last week on the way to an Italian festival because they lacked transit visas.
Four musicians from the Mauritanian singer Dimi Mint Abba's group will not be present when she performs at The Proms at the Royal Albert Hall this Friday, while an Edinburgh Fringe festival performer, Kieran Butler, has put a call out for a last-minute replacement violinist, after his partner, Michelle Wilson, was deported back to Australia."
Die FestspielorganisatorInnen verzichten natürlich immer mehr auf KünstlerInnen speziell aus afrikanischen Ländern wegen der mgölichen Visa-Probleme.

"Heil Hitler" und "Wir werden euch bombardieren"

Mit solchen Anrufen ist zur Zeit die Antirassismus-Beratungsstelle ZARA konfrontiert, wie der Standard berichtet. Die Polizei ermittelt, der Beratungsbetrieb ist reduziert.

Noch schlechter als österreichische Saisonniers...

Wärhend sich die SalzburgerInnen Sorgen um illegal bauarbeitende Tschechen machen (siehe hier mein Kommentar zum neuen 'Wirtschafts'test für AusländerInnen), werden 'Sklavenarbeiter' auf der Insel von viel weiter importiert (da nämlich der "polnische Klempner" in Großbritannien ein gutes Ansehen hat - er trägt zum Wirtschaftswachstum bei). Nein, ich spreche nicht von Saisonniers und auch nicht von Deutschen ;-) sondern, nun, der Independent berichtet:
"After flying the illegal immigrants in from South Africa, the former Barclays Bank executive put them to work renovating his house on slave wages of about £1.36 an hour. The labourers lived in the house for about three months while they worked on it. They were made to work up to 72 hours a week and were not allowed out unaccompanied."

Sex in Indonesien, Pakistan und Österreich

Während es offenbar zwischen Indonesien und einigen Saudi-Arabern über den korrekten Umgang mit "Zeitehen" (Prostitution?) Auslegungsdifferenzen gibt und Indonesien die 'vergnügungssüchtigen' MÄnner des Landes verweist (die Standard berichtet), bringt Pakistan nächste Woche ein Gesetz im Parlament ein, dass Frauen die Klage gegen Vergewaltigung erleichtern soll ( Standard hier). Und Österreich? Hier vermittelt der AMS versehentlich eine arbeitslose 21-jährige in eine Erotik-Bar (wieder die Standard).

Österreich ist Spitzenreiter - Deutschland weit abgeschlagen

... nein, natürlich nicht im Fussball, sondern im eGovernment, wie der Standard zu berichten weiß.

about this site
asylaustria
aus dem Netz
aus der Globalen
aus der Lokalen
demnächst...
fachlich
global meets local
karriere4aw
rund um fluequal
work iT!
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren