Freitag, 21. April 2006

Weitere Nachrichten

Diskussion ums Fremdenpaket

Die Diskussion um das letzte Fremdenpaket reisst nicht ab. Nach der Kritik der Diakonie macht jetzt auch der Caritas-Präsident Franz Küberl im Standard-Interview auf die Probleme aufmerksam. Diese sind z. B. "Ehepaare im Niemandsland des Fremdenrechts" (vgl. auch hier , für die Abschiebung einer Ehegattin hier und als "InländerInnendiskriminierung" hier , mensch beachte vor allem die LeserInnenpostings hier und hier , vgl. auch den Kommentar hier ), auf den Anstieg der Schubhäftlinge um fast 25%, der "Verpolizeilichung der Asylrechts" So stehen "Schüler und Ehefrauen an Ministeriumspforte zu Liese Prokop".

Die Grünen werfen der zuständigen Ministerin vor, die Kirchen nicht ernstzunehmen. Währenddessen will das BZÖ Immigration und Integration neu ordnen (z.B. eine Green-Card einführen) und die FPÖ will eine "Minuswanderung" (worunter sie allerdings keine Auswanderung von ÖsterreicherInnen versteht, wie mensch meinen könnte.) Wie das Wiener Ludwig-Boltzmann-Instituts für Menschenrechte behauptet, und der Pressesprecher von Frau Prokop bestreitet, hat Österreich derweil schon die "schärfste und restriktivste Regelung Europas". Das Institut einen Menschenrechtsreport veröffentlicht, in dem auch auf die 40% höhere Armutsgefährdung von Frauen in Österreich hingewiesen wird.

Derweil "boomt" die freiwillige Rückkehrhilfe beim umstrittenen Verein Menschenrechte, so die Presse.

Wer kriegt die Kinder?

In der Presse kommentiert Doris Knecht den Artikel "Working Girls" der britischen Professorin Alison Wolf (Rosemary Crompton hat eine gute Erwiderung geschrieben). Knecht fasst die von Wolf ausgeführte Problematik so zusammen: " Wer kümmert sich in Zukunft freiwillig und gratis um die Alten, Kranken und Bedürftigen, wenn mehr und mehr Frauen es vorziehen, ihre Zeit in Chefetagen zu verbringen? Und wer kriegt die Kinder?" und kritisiert "Was in Wolfs Essay so gut wie nicht vorkommt: Männer. Und deren Verantwortung.". Fast noch interessanter als Knechts (bissiger) Kommentar sind allerdings die Leser(Innen?)meinungen dazu, die sich unten dazu befinden.

Donnerstag, 20. April 2006

News aus dem Königreich 2

Eine weitere Nachricht aus dem Independent verdient es, ob der vorgebrachten Argumentationsweise in Auszügen zitiert zu werden. Eine Ukrainerin darf jetzt nämlich doch im Königreich bleiben.

So schreibt der Independent:
"At an immigration tribunal yesterday, Ms Suhoviy fought for her right to stay and, in her words, "protect the British way of life" after the Home Office decided four months ago that she must be deported to her native Ukraine. After hearing how she was a 'true British patriot' who had contributed to society, the tribunal ruled she should stay."

Ihr Rechtsanwalt führte aus, dass "she had 'shown herself a committed Anglophile [and] thinks of herself entirely as an English woman. She speaks perfect English with the slightest of accents.' He pointed out that a judge in a previous hearing described her as "a great asset to this country". Es sei ergänzt, dass sie vor 11 Jahren ins Königreich kam, sich Englisch beibrachte, an einer der berüchtigten Innenstadt-Ghetto-Schulen zur Schule ging und es dann sogar nach Oxford schaffte.

Mensch beachte das Konzept von für die Aufnahmegesellschaft "nützlicher" Einwanderung (ein "asset" sein) und das zweite (auch kolonialgeschichtlich begründete) Konzept biographisch erwerbbarer britischer Identität.

(Und, ja, der aktuelle Hype um das Aufsteigen der BNP ist mir bekannt...)

News aus dem Königreich 1

Immer noch sind 7 Schubhäftlinge im Hungerstreik, nachdem letzte Woche über zwei Dutzend eine Sitzblockade durchführten. Im Abschiebeknast in Colnbrook waren bis zu 155 AsylwerberInnen im Hungerstreik, dem sich 124 AsylwerberInnen aus dem Haslar Immigration Removal Centre in Gospor anschlossen. Wie der Independet berichtet: " 'I want to die so people hear about those in detention,' said Mr Turkson, 36, a civil engineer and father of three who fled Africa after being kidnapped and tortured."

Schaden der Lüfte

Von der Auseinandersetzung Schadens mit einer Stewardess hatte ich ja schon hier berichtet, mittlerweile (hier) dankt Ryanair für die Publicity...

Dienstag, 18. April 2006

Und aus dem Standard...

dieStandard schreibt einen bemerkenswerten Bericht über die "Debatte über Ehrenmord [... als] eine Chiffre für Unbehagen über Desintegration" , derweil lockert die türkische Regierung die Strafverfolgung männlicher Täter auf bis vor kurzem österreichisches Maß.

IT-Arbeit schlecht für die Gesundheit

... meldet der Standard. Ein Kommentar zum Artikel bringt es auf den Punkt: "Das Problem der IT-Branche ist die Selbstausbeutung der Angestellten. Die Deadlines werden vom Management nach Verhandlungsergebnisse gesetzt und nicht nach Machbarkeit. Dadurch geraten IT-Arbeiter, vor allem Junge, unter Termindruck. Sie glauben meist, dass sie unrealistische Deadlines einhalten muessen. Unrealistisch ist alles, was Ueberstunden benoetigt." Willkommen bei "fluequal - work iT!"...

BZÖ und ÖVP im Clinch

"Ausländerpolitik: Prokop blockt BZÖ ab" , meldet die Presse.

Auch Salzburg besteht den Provinzialismus-Test

Vom bestandenen Provinzialismus-Test und dem Vorbild der Deutschen wurde hier ja schon berichtet. Nun, frohe Kunde: auch Salzburg besteht den Test (was InsiderInnen nicht verwundern sollte...). Währenddessen darf mensch natürlich nachfragen, ob emanzipierte AusländerInnen ins österreichische Patriarchat eingeführt werden sollen?

Nach 4 Tagen Schönheit schöne Jeans

Einmal mehr sind die Salzburger Nachrichten an der Welt interessiert - sie berichten über "Jeans für Moslems".

(PS: Und mal nicht von AusländerInnen ist Salzburg umzingelt.)

Montag, 17. April 2006

das Kino...

Hier ein Bild aus dem Film Grbavica...hat im April passend zum Amref-Marathon einen Afrika-Schwerpunkt (z. B. mit dem Film Mooladé). Zusammen mit dem Friedensbüro gibt es auch einen Balkan-Schwerpunkt (z. B. mit dem Film Grbavica)

demnächst im Deutschlandfunk & Deutschlandradio

Am 22.04. berichtet der Deutschlandfunk um 11.05h in der Reihe "Gesichter Europas" über Polen: "Vom Transitland zur Endstation - Zuwanderer in Polen"

Am 26.04. bringt Deutschlandradio Kultur ein weiteres Mal das preisgekrönte Feature "'Nach Hause in die Fremde' Dinka C. - ein Flüchtlingsschicksal" über eine muslimische Bosnierin in Berlin... und am 27.04. einen Bericht über "'Freiheitsentzug als Verwaltungsakt' Abschiebehaft in Schleswig-Holstein". Und am 28.04. fragt der Deutschlandfunk nach dem "Das Erbe von Al-Andalus - Muslimische Präsenz in Spanien".

Themen - aus der weiten Welt

Am Di, 18.04., 19.30h berichtet Deutschlandradio Kultur: "Armenische Dichter verlassen den kaukasischen Kreidekreis". (Deutschlandfunk bringt übrigens um 20.10h ein japanisches Hörspiel.)

Am 20.04. geht es im Deutschlandradio Kultur um 22h um "Musik für Touristen und Einheimische auf Sansibar".

Natürlich kommt die weite Welt in vielen Beiträgen vor. So sei an den Tschernobyl-Schwerpunkt erinnert.

Wollen auch!

"Führungskräfte als "Praktikanten" in sozialen Einrichtungen", berichtet der Standard über einen Brückenschlag.

Sonntag, 16. April 2006

Ruhe im Lande...

Wie die SN berichtet , durfte Salzburger Prominenz einmal erfahren, wie mit verdächtigten AusländerInnen umgegangen wird - viel gelernt scheint sie aber dem Artikel nach nicht zu haben. Und die Polizei tut nur ihre Pflicht... ( hier übrigens die Tipps für alle die wissen, von Amerika lernen heißt siegen lernen ;-)

Derweil herrscht Ruhe in Schadens Stadt : "Und das Fremde ist gar nichts Gutes." (Berhard Flieher kritisch für die SN)

Auf dem Lande dagegen wird Alarm geschlagen: "Traditionelle Gasthäuser werden durch Sushi-Lokale und indische Restaurants ersetzt." , meldet die SN. Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer (ÖVP) warnt, "dass zugesperrte Wirtshäuser das Abwandern in den Zentralraum noch beschleunigen. Dort werden sie nicht mehr als Individuen gesehen, sondern als anonyme Masse." Aha.

Der SN fordert denn auch: "Oberste Priorität muss der Erhalt der Stammtischkultur haben.". Wie das geht? "dem Bier ein sexy Image [...] verpassen"! Noch einmal: Aha.

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