WW(ohne WW) sozusagen: 2 Wochen Enthüllungen
Mittlerweile stauen sich mal wieder die Berichte bei mir, wird Zeit, dass ich den einen oder anderen uploade. Also, hier vom Sonntag -
Am Wochenende komme ich also mal wieder zum Standard (während andere sich an der Übersetzung von Putin-Shrek versuchen). Eine (Doppel-)Woche voller Enthüllungen: Polens homosexueller Propagandaminister Tinky Winky (zum Glück kein Priester) ist doch nicht schwul, Jobs und Gates haben ihre Ehe 10 Jahre lang geheimgehalten (die Konferenzvideos übrigens bei Basic im Überblick), und Frauen sind "die Gruppe von Menschen [...], die am längsten als 'Andere' stigmatisiert wurden" (wieso "wurden"?), so Bundeskanzler Gusenbauer bei der Verleihung des Bruno-Kreisky-Preises an Gerda Lerner.
Es wird natürlich auch wenig Überraschendes gemeldet: Open Source: Rasanter Umsatzanstieg erwartet. Und natürlich das Österreich gerne AusländerInnen einbuchtet, trotz Yüksel (zum Vergleich, die Deutschen lassen das gleich durch den CIA machen und fühlen sich danach noch von den Opfern terrorisiert).
Ach ja, und "die" Frauen sollten diese Woche mal wieder aus der tradierten Rolle hinausbrechen, sei es als "Aufputz", als JournalistInnen (der Kongress tagt), sei es als in China bald verbotene Geliebte.
Derweil erhält die früher einmal "kleine Alice" nen Brief von Chris, der sich dank all seiner Lieblingsliebsten und der Aufklärung durch Mama bestens mit der im Schnitt ärmeren Weiblichkeit (Wert 37 bis 600 Dollar, nicht viel anders hier) und den harmlosen Männern (ja, andere Länder, andere Sitten) auskennt, und da das bei der großen Alice (und Benetton?) nicht der Fall ist, stehen ihm die Haare zu Berge (oder die Tradition am Hals? - mensch beachte, es spielen beide das große Spiel mit "Es gibt Männer und Frauen, und wir wissen, was der Unterschied ist - bei Alice lässt das zum Glück etwas nach).
In China wäre natürlich nicht nur die Geliebte, sondern auch das Weblog unter staatlicher Kontrolle, eines unter 20 Millionen von 137 WebnutzerInnen (die Zahlen steigen überall).
Anders ist das zum Glück in felix Austria, wo das Globalisierungssymposium über Journalismus und Blogs deutelt, weil die Weblogs sogar auf Unternehmen einen Hauch von Authentizität verströmen (andere Meinung natürlich durch die Bank weg Don).
Zurück zu den Frauen, die sich dieser Tage in Wien trafen, z. B. die Präsidentin der UNO-Generalversammlung, Sheikha Haya Rashed al-Khalifa, die bei einer Nahost-Frauen-Konferenz zugegen war und sich für eine zeitgemäße Islam-Interpretation aussprach.
Während der Chef einer Bikini-Firma in der Türkei fragt "Sind wir hier im Iran?" (oder Australien, wo der Burkini Mode macht), weil er nicht mit knapp gekleideten Models werben darf,dort im Iran gerade eine demonstrierende Frauenrechtlerin ins Gefängnis muss, sollen im Nachbarland Irak auch ChristInnen fürderhin Schleier tragen. Im Irak war auch ein kurdisches Mädchen zu Tode gesteinigt worden, wegen ihres Kontakts zu einem muslimischen Mann von ihren eigenen Verwandten, nachdem sie zuvor von einem yezidischen Priester versteckt worden war (nach Angaben der Standard-KommentatorInnen ist das Video des Mordes hier - Warnung, ekelhaft!)
Während österreichische ForscherInnen über die Grenzen der Toleranz diskutieren, und die Standard-LeserInnenschaft diskutiert mit bald 600 Postings mit, beschäftigt sich der Standard über eine ganze Reihe hinweg mit Integration und Religion - da Religion ja auch Hilfe in der Fremde sein kann, wie ein Interview mit Karsten Lehmann en passant aufzeigt. Dazu nehmen im Standard je eine VertreterIn der katholischen und der Evangelischen Kirche, der Israelitischen Kultusgemeinde und der islamischen Glaubensgemeinschaft, der Griechisch-Orthodoxen Kirche und der Serbisch-Orthodoxen Kirche und der Buddhistischen Glaubensgemeinschaft ebenso Stellung wie junge Muslime (und natürlich wird auch der Vergleich gezogen). Und die Medienreferentin der islamischen Glaubensgemeinschaft Carla Amina Baghajati hat dazu gechattet (lesenwert).
214.000 Euro erhält derweil eine amerikanische Muslima als Entschädigung, die wegen ihres Kopftuches entlassen worden war. In Europa warten dagegen selbst die nach Österreich gehandelten Frauen (z.B. Roma, Aschkali, ... - drei Viertel der Prostituierten) vergebens auf Entschädigung. Ein frauenfreundliches Aufenthaltsrecht wäre aber schon einmal ein Anfang.
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