Das Projektmanual von fluequal auf scribd
Da ich es eben vom Projektmanual von fluequal hatte, sollte ich es hier auch mal einbinden. Also:
Da ich es eben vom Projektmanual von fluequal hatte, sollte ich es hier auch mal einbinden. Also:
Vor ein paar Tagen erst hatte ich einmal mehr unseren inhaltichen Bericht für fluequal - work iT!, den wir zum Projektabschluss verfasst hatten, in den Händen. Ich hatte ihn nämlich Alexander Kesselring vom Zentrum für Soziale Innovation ZSI, das sich am EU-Forschungsprojekt "Supporting Digital Literacy Public - Policies and Stakeholders' Initiatives" beteiligt, zusammen mit weiterem Material zukommen lassen: "Aus 30 von uns recherchierten Projekten in Österreich sind durch eine Abteilung der Europäischen Kommission sowie durch unseren Projektkoordinator 3 ausgewählt worden, die nun detaillierter
beschrieben werden sollen. Das Projekt *Fluequal - work IT* ist eines davon!" hatte er geschrieben.
Nun, bei der Gelegenheit konnte ich es nicht lassen, den Bericht durch Wordle zu jagen. Also, bitte (einfach dem Thumbnail-Link folgen):
Mensch sieht, bei uns standen die TeilnehmerInnen im Mittelpunkt ...
"Sie können versichert sein, dass auch hier soweit wie möglich Druckkosten und Papier gespart wurde, etwa durch besonders kleine Schrift, enge Anordnung, wenig Bild usw. - alles Sachen, die einer Layouter-Seele weh tun. Da ich allerdings die flurus selbst in meiner Freizeit gefaltet und zusammengelegt habe, was bei fluru 5 mit seinen 28 Seiten und einer Auflage von fast 200 bedeutete, 1400 einzelne Blätter zu falten und zusammenlegen, hatte ich natürlich ein ureigenes Interesse an Sparsamkeit. Jedenfalls führte dieser sich stetige ausweitende Einsatz von Büromaterial für Publizitätsmaßnahmen zu Abgrenzungsproblemen."(Der fluru hat Papier und Toner gekostet, der zuvor schon als "Allgemeiner Büroaufwand" gebucht wurde. Beim fluru handelte es sich ursprünglich um den internen Veranstaltungskalender für die TeilnehmerInnen, der aber später auch sonst verteilt wurde. Man hätte also ggf. einen Teil des Papiers und den Toner im Nachhinein den "Publizitätsmaßnahmen" zuordnen können. Aber eben erst viel, viel später. Solche Umbuchungen im Abrechnungsystem des Landes Salzburg als Finanzverantwortlicher Partner sind technisch für uns aber gar nicht möglich, das hätte das Land Salzburg machen müssen. Nun, jedenfalls war das nur ein Teil von insgesamt 686 Seiten, die wir der nationalen Prüfinstanz haben zur Begründung einzelner Ausgaben zukommen lassen.)
Martin Schenk, uns' Think Tank in der Gesamtdiakonie Österreich zu Soziales, hat schon vor einiger Zeit einen lesenswerten Kommentar im Standard geschrieben: "Einmal Ausländer - immer Ausländer" (auf den hier nicht weiter eingegangen werden soll).
Er hat einige Diskussion unter den LeserInnen ausgelöst, in bis heute, 28.5.2007, insgesamt 235 Postings ausläste - zum Vergleich: Florian Klenks Aufruf zu mehr Bildung und Aufstiegschancen für die Nachfahrengenerationen von EinwandererInnen löste 41 LeserInnenpostings aus, während (SOS-Mitmensch-) Philipp Sondereggers Plädoyer für mehr Chancengleichheit und gleiche Rechte für alle statt einseitige Integrations=Assimilationszwänge auf 487 Postings kam.
En passant - Schenks und Sonderbergs Warnung vor der Konstruktion eines "Wir" vs "Sie" ist nicht leicht zu folgen, wie uns die große Kultureinrichtung Salzburgs, die Arge hier beweist. Ich begebe mich hier in wildes Gewässer, da ich ja selbst kollektive Beteiligung, ein kollektiv-strukturelles Empowerment der Flüchtlinge fordere (wie es etwa RAGU für Loreca vorgemacht hat) und völlig zu Recht von Uschi Liebing von Frau und Arbeit, die eher ein individuelles Empowerment (Mobilität und andere individuelle Ansprüche) promoten, darauf hingewiesen wurde, dass es die Flüchtlinge doch gar nicht gibt. Genauso wie es allerdings die Frauen nur in der DDR-Diktion gab ... und es trotzdem Gender Mainstreaming oder Frauenförderungs-Beiräte gibt ...
Spannend ist ein Kommentar von "Sarei" vom 18.5.:Mal bei sich selbst beginnen...Die Antwort von unserem Christoph Riedl am 22.5. (Geschäftsführer):
Ist schon in Ordnung, daß die Mißstände bei den anderen durch den Hrn. Schenk aufgezeigt werden. Aber darf ich Sie bitten, Hr. Schenk, kurz zum Telefon zu greifen und die Durchwahl zu Ihren Kollegen anzurufen, die da zuständig sind für die Bezahlung von Deutschkursen. Deutschkurse werden auch von der Diakonie, wie bei allen anderen Einrichtungen auch, nur an Menschen mit aufrechtem Asystatus vergeben. Auf diejenigen, die vielleicht noch 6 Jahre zu warten haben, bis sie ihren Asylbescheid haben, wird auch von Seiten der Diakonie vergessen....nein, falsch, nicht vergessen, man weiß ja um den Umstand (Mißstand), aber es wird eben nicht darauf eingegangen. Auch bei der Diakonie fallen diese durch den Rost.
Der Kollege wär dann wohl ich!Fein gesagt. Die fehlenden Deutschkurse für AsylwerberInnen sind wirklich ein Integrationshindernis. Und ein bewusstes, denn die AsylwerberInnen sollen sich ja nicht integrieren, sondern lieber in irgendwelchen Quartieren vor sich hin leben und der Bevölkerung als "die da" vorkommen. Anders schaut das nach der Anerkennung aus, hier wird dann im Schnellverfahren versucht, das irgendwie (nach Jahren!) nachzuholen, denn ohne wenigstens ein wenig Deutsch bekommen die Leute keinen Job. So fördert das AMS, so fördert der Integrationsfonds - anstatt die Leerlaufzeit bis zur Anerkennung zu nutzen ... wenn die Leute früher Deutsch lernen dürfen, dann finden sie nach der Anerkennung schneller einen Job, dann zahlen die Sozialkassen weniger, dann ... aber nein, es besteht ja die Gefahr der "Aufenthaltsverfestigung". Gut, während ich hier eher auf die enorme Ressourcenverschwendung achte, gibt es natürlich auch einen anderen Blickwinkel. Wie hat das Louise Salmon von der London metropolitan university genannt: "very undignified" - sehr würdelos.
....und Martin Schenk ruft mich tatsächlich oft an! Ich darf Ihnen versichern, dass in der Diakonie nicht auf die AsylwerberInnen vergessen wird, die jahrelang auf ihre Bescheide warten müssen. Im Diakonie Flüchtlingsdienst bestehen neben den Integrationsprojekten für anerkannte Fl?chtlinge auch Beratungsstellen und Unterbringungseinrichtungen für Asylsuchende, die für ihre KlientInnen Deutschkurse anbieten. Leider muss der Gro?teil davon aus Spendenmittel und durch Einsatz ehrenamtlicher Arbeit bestritten wird, da in Österreich öffentliche Mittel für Deutschkurse erst ab der Asylanerkennung (- und sei diese auch erst 10 Jahre nach der Antragstellung) bereitgestellt werden.
Christoph Riedl
Geschäftsführer Diakonie Flüchtlingsdienst
Wir schweigen nicht zur Situation von Millionen Flüchtlingen.
Österreich lässt Asylwerber nicht arbeiten und damit viele Talente brachliegen. Das haben auch Wirtschaftsexperten kritisiert auf einer Tagung.Danach wieder Werbung.
Arbeitsgenehmigung für Asylwerber gefordert.